Am Sonntag, den 23.02.2025, war es mal wieder so weit: Unsere tapferen Mädels aus Neuenstadt zogen in die gefürchteten Gefilde von Weinsberg, wo die Gastgeberinnen bekanntermaßen so gastfreundlich sind wie ein Drache in seinem Hort. Erfahrungsgemäß wussten wir, dass die Damen aus Weinsberg kein einfaches Team sind – besonders nicht in ihrem eigenen Revier.
Die Begegnung mit Weinsberg bei einem Heimspiel? Das ist etwa so entspannend wie ein Spaziergang durch ein Minenfeld. Man weiß nie, wann es knallt, aber man kann ziemlich sicher sein, dass es passieren wird. Also rüsteten sich unsere Mädels mit allem, was sie hatten – Mut, Strategie und vielleicht ein paar geheime Tricks – um sich diesem handballerischen Härtetest zu stellen.
Nach dem hauchdünnen Sieg gegen die Mädels aus Neckarelz, bei dem wir alle mehr gezittert haben als ein Blatt im Herbstwind, haben sich unsere tapferen Mädels geschworen, diese zwei Punkte sicher und fest nach Hause zu bringen – wie ein Schatzjäger, der endlich den Goldtopf gefunden hat. Ambitioniert? Absolut. Aber dennoch machbar, schließlich haben wir das Hinspiel mit einem glorreichen 29:22 gewonnen. Natürlich war das auf heimischem Boden, wo wir uns so stark fühlen wie Superhelden in ihren Capes. Jetzt gilt es, diesen magischen Heimvorteil in einen Koffer zu packen und auf Auswärtsmission mitzunehmen. Keine leichte Aufgabe, aber wer sagt denn, dass Heldentaten einfach sein müssen?
Mit einer Bank, die so voll war, dass sie fast aus allen Nähten platzte, und einer Motivation, die so hoch war, dass sie fast die Hallendecke durchbrach, starteten unsere Mädels ins Aufwärmen. Sie waren bereit, einen Sieg einzufahren, als wäre es der letzte Zug nach Hause nach einer langen Nacht. Jede einzelne von ihnen war aufgeladen wie ein Smartphone nach einer Nacht an der Steckdose, bereit, auf dem Spielfeld zu glänzen und den Gegnern zu zeigen, dass sie gekommen waren, um mehr als nur gute Laune zu verbreiten. "Aufwärmen" war dabei eher ein Understatement – es war eine Demonstration purer Entschlossenheit und Energie, als würden sie sich aufmachen, den Olymp zu stürmen, und nicht nur ein weiteres Handballspiel zu gewinnen.
Haste gedacht.
Pünktlich um 13:00 Uhr, als wäre es die Startzeit für den großen Ausverkauf, pfiff Schiedsrichter Kleinert vom TSV Buchen das Spiel an, und die Gastgeberinnen aus Weinsberg zeigten schneller, wer hier die Hosen anhat, als man "Anpfiff" sagen konnte. Innerhalb von fünf Minuten zogen sie mit einem 4:0 davon, während unsere Mädels aus Neuenstadt noch so verdutzt aussahen, als hätten sie gerade erfahren, dass Weihnachten und Ostern auf denselben Tag fallen. Offensichtlich waren sie körperlich anwesend, geistig jedoch noch auf der Anreise.
Erst in der sechsten Minute wachten sie auf und erzielten endlich ihr erstes Tor, vielleicht erinnerten sie sich daran, dass sie tatsächlich zum Handballspielen hier waren. Langsam, aber sicher, fanden sie ins Spiel und konnten bis zur 16. Minute ein kleines Wunder vollbringen und das 10:10 erzielen. Das übliche vorsichtige Abtasten zu Beginn? Fehlanzeige! Beide Teams sprangen ins kalte Wasser wie beim Neujahrsschwimmen und gingen direkt ans Tore verwandeln.
Die folgenden Minuten glichen einem Tauziehen, bei dem sich keine Mannschaft so recht absetzen konnte. In der 22. Minute entschied sich der Weinsberger Trainer für eine Auszeit, die bei den Gastgeberinnen wirkte wie ein doppelter Espresso. Innerhalb von vier Minuten zogen sie auf 17:13 davon. Aber Jacky, unser unerschütterlicher Trainer, wäre nicht Jacky, wenn er nicht auch reagieren würde. Er warf die grüne Karte in der 26. Minute ein, in der Hoffnung, seine Mädels kurz wachzurütteln – was ungefähr so effektiv war wie ein Wecker in einem Ohrenschützer-Laden. Bis zur Halbzeit konnte nur noch ein einsames Tor erzielt werden, sodass man sich mit 18:14 und hängenden Köpfen in die Kabine verabschiedete. Dort gab es vermutlich mehr Motivationsarbeit zu leisten als bei einer Selbsthilfegruppe für aufgeschobene Neujahrsvorsätze.
Ladies und Gentlemen, herzlich willkommen zur allseits beliebten Halbzeitansprache.Heut uff Schwäbisch. Vielleicht bringts ja was. Also, alle im Chor: Den Ball von links nach rechts. Lücken schaffen. Und bloß net beim erschta Kontakt des Balles glei uffs Tor ballern. Langsam kommt mir des vor wie die Mitternachtsformel aus der Realschul', die ma im Schlaf könna musste. Y=mx+b. Y= Tore. mx = Lücken. B = Treffsicherheit. So, oder so ähnlich halt.
Die Abwehr war ganz passabel, aber der Kreis hat gmacht, was er wollte, und die Rückraumbomber aus Weinsberg sin halt immer wieder frei zum Zug komma, des geht doch net! 18 Tore in einer Halbzeit zu kassieren isch einfach z'viel. Und im Gegenzug nur 14 zu schießen… des lass ma besser unkommentiert.
ABER – natürlich, es gibt immer a ABER: Die Mädels henn's scho mehrfach bewiesen. A Vorsprung von vier Tore kann ma locker wieder einhole, aber dafür muss jede einzelne uff'm Feld 100% gebe. Also, Mädels, jetzt packa ma's, zeigt, dass ihr net nur zum Spaß do seid!
Motiviert, das Spiel doch noch für die treuen Neuenstadter Fans zu drehen, marschierten die Mädels breitbeinig und mit dem Selbstbewusstsein eines Gockels zurück aufs Feld. Doch leider, oh weh, wiederholten sich die ersten vier Minuten des Spiels wie ein schlechter Film, den keiner nochmal sehen wollte. Weinsberg knallte vier Tore rein, als würden sie auf Dosen schießen, und die HSG Kochertürn/Stein 2 erzielte nach fünf Minuten das erste Tor durch einen Siebenmeter in der zweiten Halbzeit – endlich, könnte man sagen, aber da war der Zug schon fast abgefahren.
Während Weinsberg froh und heiter seinen Vorsprung immer weiter ausbaute, als wäre es ein Wettbewerb im Kirschkernweitspucken, hagelte es bei den Mädels aus Neuenstadt Fehlwürfe, Fehlpässe und fehlende Absprache in der Abwehr. Es war, als hätte jemand die Koordination und Präzision gegen einen Korb voller nasser Schwämme eingetauscht. Selbst eine Auszeit konnte daran nichts mehr ändern – es war, als würde man versuchen, mit einem Pflaster einen gebrochenen Arm zu heilen.
So trennte man sich schließlich bei einem Stand von 36:24, und die Mädels aus Neuenstadt mussten sich eingestehen, dass manche Tage einfach nicht ihre Tage sind. Vielleicht sollten sie das nächste Mal vor dem Spiel ein bisschen mehr Glücksklee essen oder zumindest sicherstellen, dass sie nicht wieder ihre Zielgenauigkeit zu Hause vergessen.
Puh… welches Fazit ziehen wir also aus diesem Spiel, das uns nicht schon längst bekannt war, aber aus mysteriösen Gründen einfach nicht umgesetzt wurde? Das war keine Niederlage, das war eine regelrechte Klatsche, eine Lehrstunde in Demut, eine Ohrfeige mit Ansage. Mit 12 Toren Unterschied in der gleichen Liga zu verlieren, fühlt sich an, als hätte man versucht, gegen eine Wand anzulaufen – und die Wand hat gewonnen. Aber vielleicht war genau das der Weckruf, den die Mädels brauchten, um endlich mal die Augen zu öffnen und zu merken, dass es so nicht weitergehen kann.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Nach wie vor befindet sich die HSG Kochertürn/Stein 2 auf dem siebten Tabellenplatz – ein Platz, der so bequem ist wie ein Stuhl mit drei Beinen. Aber nicht mehr lange, wenn es so weitergeht. Wenn wir nicht bald das Ruder herumreißen, könnten wir uns bald auf einem Platz wiederfinden, der so tief ist, dass wir einen Bergsteigerausrüstung brauchen, um wieder herauszukommen.
Das nächste Spektakel der HSG Kochertürn/Stein steht am 08.03.2025 um 16 Uhr auf dem Programm, und zwar in der berühmten Helmbundhalle in Neuenstadt. Unsere Gegner? Die Damen aus Neckarsulm, die sich momentan auf dem vierten Tabellenplatz breitgemacht haben – offenbar haben sie da oben ein paar gute Beziehungen, oder vielleicht haben sie einfach einen direkten Draht zu den Handballgöttern.
Die Mädels aus Neuenstadt würden sich riesig über eine volle Halle freuen. Also, liebe Fans, bringt eure Freunde, eure Familie, eure Nachbarn und deren Haustiere mit. Kommt zahlreich und laut, denn eure Unterstützung ist gefragt! Es wird Zeit, dass wir der Liga zeigen, dass auch ein Underdog mal kräftig zubeißen kann. Also, schnappt euch eure Fan-Utensilien und macht euch bereit für ein Handballfest, das so spannend wird, dass selbst die Popcorn-Verkäufer keine Zeit haben werden, zu blinzeln!
An dieser Stelle möchten wir einen Moment innehalten und Raum für ein Thema schaffen, das uns allen sehr nahe geht und leider nicht so erfreulich ist. Wir müssen euch leider mitteilen, dass Jack, ein außerordentlich geschätzter Mensch und ein hervorragender Schiedsrichter aus Nordheim, viel zu früh von uns gegangen ist. Es ist immer schwer, Abschied zu nehmen, besonders von jemandem, der nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Leben so eine positive Kraft war. Unsere tiefste Anteilnahme und Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie und seinen Freunden. Wir stehen gemeinsam in Trauer und erinnern uns dankbar an die schönen Momente, die wir mit Jack teilen durften.
Es spielten:
KaTHa und Tschenna im Tor.
Kim Hoger, Sina Seidl (6/3), Clara Henninger, Sira Gleiß (1), Katrin Pfeifer (2), Tessa Schellmann, Greta Hofmann (2), Maren Schölkopf (7/3), Amelie Schmid (1), Tamara Scholten (4), Lene Kühner (1), Sandra Carl
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